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Kontraktionsfördernde Lebensmittel
Günstig für die Nachsorge einer Fehlgeburt, kritisch während der Schwangerschaft
Der nachfolgende Artikel basiert rein auf meinen eigenen Erfahrungen als ganzheitliche Ernährungsberaterin und dient als zusätzliche Information bzw. zeigt eine weitere Möglichkeit auf, wie die Nachsorge einer Fehlgeburt auf natürlichem Wege gehandhabt werden kann. Im Falle einer Fehlgeburt solltest du dennoch umgehend deine*n behandelnden Heilpraktiker*in bzw. Arzt aufsuchen.
Laut einem Antwortschreiben des deutschen Bundestages vom 13.08.2020 er- bzw. durchlebt jede dritte deutsche Einwohnerin innerhalb des ersten Trimesters einen Abort. Um kurz bei den Zahlen zu bleiben… Im Jahr 2019 lebten 42,13 Millionen Frauen in Deutschland, das heisst wir sprechen von ca. 14 Mio. Fehlgeburten, die bis zur bis zur 12. Schwangerschaftswoche eingetreten sind. Die häufigste Ursache von Fehlgeburten sind, gemäss Netdoktor.de, genetische Veränderungen beim Embryo. Teilweise bemerken Frauen gar nicht, dass sie überhaupt schwanger waren. Es kommt plötzlich zu einer Zwischenblutung und das Ei bzw. der Embryo wird ausgeschieden. Manchmal geschieht das schmerzfrei, manchmal leider nicht. Eine meiner Klientinnen durchlebte die andere Seite. Sie ist recht sensitiv ihrem eigenen Körper gegenüber und spürte jede Phase der Fehlgeburt ganz genau und so auch die Schmerzen.
Ein kurzer Abriss über die Klientin: Mitte 30 | erste Schwangerschaft (natürlich erzeugt) | sehr sensitiv ggü. Kontraktionen (auch schon während der Menstruation), ansonsten keine Beschwerden oder Erkrankungen | überwiegend sitzende Tätigkeit | im Verhältnis eher wenig Stress | primär ausgeglichen | stabile Partnerschaft | überwiegend pflanzliche Ernährung
Sellerie und Petersilienwurzel sind nicht nur ein wunderbarer Mineralien-, Vitamin- bzw. Bitterstoff-Lieferant, sondern gehören zu den kontraktionsfördernden Lebensmitteln. So auch Zimt, Ingwer, Eisenkraut (auch Verbene genannt) sowie Salbei. Diese Kräuter und Gewürze können als Tee zubereitet und getrunken werden, sodass es nach einer Fehlgeburt leichter fällt, das verbleibende Gewebe auszuscheiden. Optional könnte man noch einen Aufguss aus Himbeerblättern zubereiten und trinken, denn diese wirken unter anderem entspannend auf die Muskulatur des Uterus.

Zimt, Ingwer sowie Eisenkraut fallen unter kontraktions-fördernde Lebensmittel
Drei Tage später verzehrte meine Klientin mittags eine halbe! Petersilienwurzel (gedämpft), machte am Nachmittag einen ausgedehnten Spaziergang, trank abends 3 Tassen eines Ingwer-Zimt-Salbei-Suds und massierte den Akupressurpunkt MP6. Bereits nach dem Verzehr der Petersilienwurzel spürte sie ca. 30 Minuten später wieder leichte Kontraktionen. Über den Tag erhöhte sich der Blutfluss wieder und ca. 14 Stunden später schied sie das restliche Gewebe aus. Ohne weitere Schmerzen.
Auch eine Massage des Akupressurpunkts Milz Pankreas 6 (MP6) erhöht die Aktivität in der Gebärmutter
Nach einem Abgang des Embryos ist es oftmals so, dass nach wie vor Gewebe und Blut im Uterus zu finden ist. Heute besteht die Möglichkeit dieses verbleibende Gewebe durch eine Ausschabung entfernen zu lassen. Auch gibt es kontraktionsfördernde Mittel auf dem Markt, um das Ausscheiden der Gebärmutterschleimhaut mehr oder weniger «natürlich» zu unterstützen. Meine Klientin wollte keinen Eingriff und entschied sich für das kontraktionsfördernde Mittel sowie starke Schmerzmittel. Bei ihr führte das leider nicht zum gewünschten Erfolg. Nach der Einnahme kam es zu Kontraktionen und damit einhergehend Schmerzen, aber der Blutfluss wurde im Anschluss leider auch weniger.
Was sich in diesem Fall günstig für die Nachsorge der Fehlgeburt ausgewirkt hat, ist umso kritischer während einer bestehenden Schwangerschaft.
Man kennt die typischen Lebensmittel, die man während einer Schwangerschaft meiden soll. Zur Erinnerung, dazu gehören z.B. rohes Fleisch, rohe Eier, Rohmilch und Rohmilchprodukte. Im Internet kursieren diverse Übersichten über zulässige Lebensmittel während einer Schwangerschaft. Die meisten sind jedoch eher generell gehalten. Wenn, dann steht da meist, dass rohes und/oder gekochtes Gemüse und Obst verzehrt werden darf. Meiner Meinung ist das etwas ungenau bzw. eher problematisch, wenn man die Wirkung von Sellerie bzw. Petersilienwurzel bedenkt.

Achtung, jetzt folgt ein wenig Hintergrundwissen…
Petersilienwurzel (auch Petersilie) sowie Sellerie enthält den Wirkstoff Apiol und kommt in ätherischen Ölen vor. Apiol ist eines der Hauptbestandteile des ätherischen Öls Petroselinum crispum, welches in allen Bestandteilen von z.B. Petersilie vorhanden ist. Die Wurzel des Peterli weist eine Konzentration von 15-42% auf, wobei hingegen die Blätter nur sehr wenig Apiol besitzen.
Peterli kann während der Schwangerschaft trotzdem verzehrt werden
Demnach können die Blätter auch weiterhin während der Schwangerschaft als Garnitur auf deinem Essen vorkommen. Also, was macht das Apiol dann so «gefährlich»? Apiol wirkt sich auf die glatte Muskulatur aus, das sind zum Beispiel Muskeln wie sie in der Gebärmutter vorkommen, und es bewirkt eine gesteigerte Kontraktionsaktivität.
Meine Empfehlung daher lautet: Während einer Schwangerschaft sollte der Verzehr von Sellerie sowie Petersilienwurzel reduziert und auf Ingwer in Kombination mit Salbei und Eisenkraut ganz verzichtet werden.
Wie kommt es, dass in diesem Fall die Medikamente vom Arzt nicht den gewünschten Ausstoss bewirkt haben, die Klientin allerdings kurze Zeit nach dem Verzehr der Pflanzen den Gewebeabgang bemerkte?
Möglich ist, dass ein Zusammenspiel von beiden Elementen (Medikamente & Lebensmittel) den gewünschten Erfolg verübt haben. Eine andere Erklärung ist jedoch, dass wir auf Pflanzen aufgrund der konzentrierten Anzahl organischer Proteine eher reagieren.
An alle Schwangeren da draussen ich freue mich für euch von ganzem Herzen und wünsche euch alles Gute und den Frauen unter euch, denen es genauso erging wie meiner Klientin, wünsche ich auch von ganzem Herzen viel Kraft und Energie.

Quellen*